Kap Arkona Urlaub Rügen
Kap Arkona ist stets einen Ausflug wert
Zahlreiche Sehenswürdigkeiten lassen sich immer wieder aufs Neue entdecken
Kap Arkona ist eines der beliebtesten Ausflugsziele auf Rügen. Spektakulär ist das Steilufer, dass hier 45 Meter hoch ist. Jeden Samstag um 11 Uhr kann man auch im Oktober noch an einer naturkundlichen Führung teilnehmen. Ein promovierter Zoologe weist im Naturschutzgebiet auf Besonderheiten hin, die man auf den ersten Blick nicht wahrnimmt. Treffpunkt ist die „Königstreppe“ zum Strand am Künstlerhaus in der „Marinesignalstation“. Doch nicht allein der landschaftlich markante Punkt, sondern auch die Geschichte dieses herausragenden Ortes interessiert die zahlreichen Besucher in jedem Jahr aufs Neue. Viele historische Gebäude sind Zeugen der Zeitläufe und heute attraktive Ausstellungsorte: die ehemalige Nebelsignalstation direkt am Steilufer zeigt mit authentischen Exponaten eine Ausstellung zur „Seenotrettung an der Ostseeküste“.
Das Marinesignalhaus beherbergt die Galerie am Kap Arkona und stellt in wechselnden Ausstellungen Kunst und Kunsthandwerk vor. Aktuell wird dort die Ausstellung „Abstrakte Variationen“ mit Malerei von Magdalena Starck-Burckhardt gezeigt. Gleich nebenan hat der Künstler Matzi Müller seine Werkstatt: in seinem Atelier „Donnerkeil“ verarbeitet er Naturmaterialien zu exklusivem Schmuck und Objekten. Die Galerie im Kubus zeigt noch bis zum 31. Oktober täglich von 11 bis 16 Uhr die Ausstellung AQUArell mit sieben Künstlern aus Mecklenburg-Vorpommern. In der Galerie mehrSehen kann man Fotografie von EllenNa und Land Art von StefanNo sehen. Die markantesten Punkte am Kap Arkona sind seine Türme. Dies ist der einzige Ort an der Ostsee, der gleich drei Türme besitzt. Aufgrund der gefährlichen Untiefen am Kap Arkona wurde der viereckige Backsteinturm nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel erbaut und 1828 als Leuchtturm in Betrieb genommen. Heute zeigt der gut 19 Meter hohe Turm Ausstellungen über Schinkels Schaffen sowie über Leuchttürme und Leuchtfeuer. Vor allem befindet sich hier aber eine Außenstelle des Standesamtes und immer mehr Paare entscheiden sich, am Kap Arkona zu heiraten. Jedes Jahr werden alle „Hochzeiter“ zu einem stimmungsvollen Hochzeitstreffen eingeladen. Der so genannte „Neue Leuchtturm“ ist seit 1902 in Betrieb. Sein Leuchtfeuer, bestehend aus 3 Blitzen und ist noch in 22 Seemeilen Entfernung sichtbar. Mit seinen 32 Metern Höhe und der Aussichtsgalerie bietet er einen guten Überblick über die Halbinsel Wittow und die Ostsee.
Der Peilturm Arkona wurde als technisches Denkmal restauriert und beherbergt neben wechselnden Ausstellungen die Schmuckwerkstatt von Nils Peters. Er arbeitet direkt unter der Glaskuppel des Turmes von 1927 und seine Kreationen funkeln mit der gläsernen Haube um die Wette. Die Ausstellung „ZeitenSprünge II – Kunst begegnet Archäologie“ ist auch im Oktober noch zu sehen. Archäologische Fundstücke werden zusammen mit Werken von Künstlern und Kunsthandwerkern aus Mecklenburg-Vorpommern präsentiert. Der Peilturm liegt unmittelbar an der früheren Jaromarsburg. Die imposanten Überreste der legendären Tempelburg von Kap Arkona sind ein bedeutendes Zeugnis der slawischen Kulturgeschichte im Ostseeraum. Von drei Seiten durch die Steilküste und von Land her durch einen 5 Meter hohen Burgwall geschützt, war sie vom 6. bis zum 12. Jahrhundert eine Kultstätte der slawischen Ranen. Hier stand die Statue des Gottes Svantevit. Als die Dänen um 1168 das Heiligtum eroberten, zerstörten sie auch die Statue und leiteten die Christianisierung Rügens ein. Kap Arkona blieb bis in die heutige Zeit militärisch interessant.
Die Marineführungsbunker können im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Ausstellungen bieten Einblick in die Geschichte der 6. Flottille Bug/Dranske und der Volksmarine. Ein ehemaliger Nachrichtenbunker präsentiert eine Dokumentation zur Entwicklung des Flächendenkmals Kap Arkona von 1990 bis 2010. Nur wenige Schritte entlang dem Steilufer nach Süden liegt das Fischerdorf Vitt. Rohrgedeckte Fischerhäuser liegen eingebettet in eine Uferschlucht, schon seit dem 10. Jahrhundert soll es besiedelt gewesen sein. Weithin sichtbar auf der Hochfläche steht eine achteckige Kapelle. Auch heute noch werden dort Uferpredigten abgehalten.
Weitere Informationen:
www.kap-arkona.de
Telefon 038391/4000
Öffnungszeiten der Ausstellungen variieren, sind jedoch zur Kernzeit 12 bis 15 Uhr geöffnet. Bis auf den Schinkelturm (11 bis 16 Uhr) bleiben alle Ausstellungen im November geschlossen.